Am 15.06.2009 um 00:00 Uhr
Hallo gingher
Du sprichst da die Grundlagen der Basisprogrammierung an.
1.) Neues Matrixprogramm angelegt MA1
Verbindung zwischen Eingang 1 (Synth1) und Ausgang 1 (Synth1) per RTG hergestellt. Jetzt lässt sich der Synth wieder mit der internen Klangerzeugung spielen.
Mit RTG hast Du wahrscheinlich so gearbeitet, dass Du in der RTG-page Midi In "omni" auf Midi Out "orig" eingestellt hast. Damit hast Du quasi ein 1:1 durchschleifen (so wie der Synth es schickt kommt es wieder dorthin, also keinen "Einfluss" durch den MP geschaltet.
2.) Per Programmchange kann ich jetzt auch die Sounds anwählen und umschalten aber nur immer einen. Wie kann ich jetzt einen zweiten oder dritten Sound darüberlegen?
Layersounds nutzen immer (auch im Synth intern ) verschiedene Midi-Kanäle. Definition ist: es kann auf einem Midi-Kanal IMMER nur EIN Sound gesteuert werden!
3.) dies mittels einem Split zu realisieren
Split ist kein Layer!
4.) ... es anscheinend nicht möglich ist einen Tastaturbereich mit unterschiedlichen Kanälen zwei oder dreimal festzulegen ...
BEDIENUNGSANLEITUNG Seite 26: "5.1.2 Mehrfachzuordnungen"
Doch - dazu muss sich der Synth allerdings im Multi-Fähigen Modus befinden!
Du gehst mit der CURSOR Taste auf Midi-In auf "omni" und wenn Du sowieso nur einen Kanal sendest läßt Du es auf omni stehen, ansonsten drehst Du dort mit dem Rad von omni auf den zu benutzenden "Steuerkanal". Dann gehst Du mit CURSOR auf "orig" und drehst mit dem Rad auf den entsprechenden Midi-Kanal. Du brauchst für jeden Sound einen anderen MIDI-Kanal. So routest Du nun den Ausgang erst einmal auf die Anzahl der benötigten einzelnen Kanäle.
BEDIENUNGSANLEITUNG Seite 38: "6.7 Programmwechsel"
Hier kannst Du jedem Midi-Out-Kanal einen anderen Sound zuweisen.
BEDIENUNGSANLEITUNG Seite 39: "6.8 Midi-Volume"
Hier kannst Du jedem Midi-Out-Kanal eine andere Lautstärke zuweisen.
BEDIENUNGSANLEITUNG Seite 29: "6.2.1 Channel-Events Notes"
Hier kannst Du jedem Midi-Out-Kanal eine andere Zonengröße zuweisen.
Ich habe auch bei meinen Vorführungen für MIDITEMP nie die Split-Funktion, sondern immer diese Funktion eingesetzt - man muß nur bei Nutzung der Transpose-Funktion aufpassen.
Matrixprogrammierung ist eigentlich keine Hexerei - sondern nur viel "Fleissarbeit". Und man sollte sich schon ein wenig mit MIDI auskennen. Ich nutze auch heute bei meinen DOMSTüRMERn die Steuerung via MIDITEMP von aussen, da ich so auch bei Ausfall des Synths einfach nur einen Ersatz Standard Synth gleichen Typs benötige und die Programmierungen sofort einsetzen kann.
5.) "SyEx Daten"
Was ist das? Du schickst dem Synth quasi in "Maschinensprache" ein Steuerbefehl, da manche Funktionen über die Midi-Steuerung nicht erreicht werden können - wie z.B. Local on und -off - oder auch die Umschaltung in den Multi-Mode.
Was Klaus meint ist, dass Du dies zwar "per Hand" am Motif machen kannst, jedoch es ja auch einmal vergessen kannst. Er spricht an, dass Du "normal" mit dem Synth spielen willst (ohne den MIDITEMP) und dann per Matrix einen "Layersound einsetzen willst. In dem Fall kannst Du auch per MIDITEMP den Synth direkt in einem auf Local off schalten und mußt dazu nicht ins Funktionsmenu des Motif.
Deshalb setzt man als Standard sicherheitshalber immer den Umschaltbefehl hin UND zurück per SysEx in eine Matrix (es schadet nix, aber von Fall zu Fall ist man froh wenn man es drin hat...)
Dazu genügt ein kurzer Befehl via:
BEDIENUNGSANLEITUNG Seite 39: "6.9 Senden von SysEx Dateien"
Welchen Befehl der Motif zum Umschalten in den Mehrkanal-Modus benötigt findest Du in der SysEx-Tabelle von YAMAHA, die übrigens immer sehr ausführlich sind.
Nicht vergessen - der einzige Synth, der genügend Effektprozessoren zur Verfügung stellt um in jedem Teil des Multi-Sounds seine Einstellungen des Einzelsounds zu behalten, ist der ROLAND FANTOM G-Serie. Bei allen anderen Synths ändern sich die Einzelsounds (bedingt durch die "wenigen" Effektprozessoren) in einem Multisound!
Jrööß
Stephan
von
Stephan am 15.06.2009